«Chavela» mit Chavela Vargas

Sie war für Lateinamerika, was Billie Holiday für die USA oder Edith Piaf für Frankreich: Eine Frau, die mit ihrer Stimme, mit jeder Note ihrer Lieder ihr ganzes Leben zu vertonen vermochte: Chavela Vargas, 1912 im beschaulichen Costa Rica, das man auch als die Schweiz Zentralamerikas bezeichnet, geboren. Doch Chavela Vargas wollte nach oben, zog ins grosse Mexiko, um dort Karriere zu machen. Und wie sie es tat!

In eine Zeit geboren, in der offen gelebte Homosexualität ein Tabu war, outete sie sich auf ganz besondere Weise: Sie sang Rancheras, jene mexikanischen Cowboy-Lieder, die einzig Männern vorbehalten waren. Sie zog sich Männerkleider an, trank Tequila, rauchte Zigarren und sang Songs, die die Weiblichkeit verführen sollten, ohne dabei den ursprünglichen Text abzuändern.

Chavela Vargas wurde so zur grossen Ikone für die freie Sexualität (legendär: ihre Liebesbeziehung zur Künstlerin Frida Kahlo) und ein Aushängeschild des Feminismus. Ihre Alkoholsucht zwang sie zu einer Pause, doch mit 72 kehrte sie dank dem spanischen Filmregisseur Pedro Almodóvar zurück ins Rampenlicht, gehören doch Chavelas Lieder zum festen Bestandteil eines Almodóvar-Soundtracks. ?Der Dokumentarfilm «Chavela» lässt nun dieses schillernde Leben, das zur grossen Trauer von Millionen Fans 2012 zu Ende ging, noch einmal Revue passieren. Das Porträt einer aussergewöhnlichen Frau und einzigartigen Sängerin!

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#-#SMALL#-#«Chavela». Mexiko / Spanien /USA 2017. 93 Minuten. Regie und Drehbuch: Chatherine Gund und Daresha Kyi. Kamera: Catherine Gund (Mexiko), Natalia Cuevas (Mexiko), Paula Gutierrez (Spanien). Musik: Gil Talmi.

Mit: Chavela Vargas sowie Pedro Almodóvar, Elena Benarroch, Miguel Bosé, Alicia Elena Pérez Duarte y Noroña, Liliana Felipe, Patria Jiménez Flores, Laura García-Lorca, Martirio Gira, Mariana Gyalui, José Alfredo Jiménez Jr., Eugenia León, Tania Libertad, Diana Ortega, Tlany Ortega, Jesusa Rodríguez, Marcela Rodríguez, Betty-Carol Sellen.

Trailer »

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