6. September 2024

FFFH 2024

Biel wird zum 20. Mal zum Zentrum des frankophonen Filmschaffens

Starke Frauenfiguren und zentrale Themen unserer Zeit stehen im Mittelpunkt der 20. Ausgabe des Bieler Festival du Film Français d’Helvétie zwischen dem 11. und 15. September. Insgesamt werden 62 Filme (die Mehrzahl untertitelt), darunter zwei Weltpremieren und 29 «Grandes Premières» gezeigt. 30 Filmschaffende werden ihre Werke persönlich dem Publikum vorstellen.

Rudolf Amstutz
Regisseur und Schauspieler Daniel Auteuil stellt in Biel seinen neuen Film «Le fil» vor. Bild: © Praesens Film

Auch wenn traditionell am FFFH alle Genres vertreten sind – vom Drama über Thriller bis hin zur Komödie – so weist doch die filmische Auswahl seit ein paar Jahren vermehrt auf eine klare Haltung hin, was die inhaltliche Ausrichtung betrifft. Edna Epelbaum setzt mit ihrer Kuratierung auf die Zeichen unserer Zeit und schafft es Jahr für Jahr, die sich wandelnde Filmszene Frankreichs in all ihren Facetten abzubilden. Wie bereits in den vergangenen Jahren sind auch bei der 20. Ausgabe zahlreiche Frauen im Programm vertreten, sei dies auf der Leinwand oder als Regisseurinnen. Verhandelt werden dabei von den Filmemacherinnen und Filmemachern zunehmend reale historische oder aktuelle Umstände oder Ereignisse. So stehen Fragen der Identität, Auswirkungen des Klimawandels oder die Spannungsfelder im Bildungs- und Erziehungswesen in vielen Werken im Mittelpunkt.

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Damit setzt das FFFH – zusätzlich zur Publikumsnähe – den Fokus auch darauf, den Wert des französischen Films als Form relevanter Gegenwartskunst zu unterstreichen, und zwar anhand von nicht weniger als 62 Filmen – 29 davon als «Grandes Premières» und 14 als Schweizer Premieren. Was das FFFH zusätzlich auszeichnet ist die deutsche (oder zumindest englische) Untertitelung von insgesamt 48 Werken, um den Akzent auf die Zweisprachigkeit Biels zu legen und im Kino die beiden Sprachgruppen zu vereinen. Zudem werden in der «Section découverte» Filme gezeigt, die nicht in der Schweiz verliehen werden und so einmalig zu sehen sind.

Als Weltpremiere gibt es Michel Fesslers Realverfilmung der Geschichte von «Bambi» zu sehen. Ebenfalls erstmals zu sehen sein wird «Grandir»: Die Filmemacherin Séverine Barde hat während vier Jahren eine Gruppe von Kindern in einer multikulturell geprägten Genfer Schule begleitet. Ein wundersamer Einblick in die Welt der Kinder und ein Plädoyer für die Lehrkräfte, die für die Persönlichkeitsentwicklung nachkommender Generationen elementar sind.

Als «Grandes Premières» werden Filme bezeichnet, die bereits an internationalen Filmfestivals gezeigt wurden, aber noch nicht öffentlich in Frankreich oder der Schweiz. 29 davon sind in Biel zu sehen. Darunter die Öko-Komödie «C’est le monde à l'envers!» von Nicolas Vanier, «Niki» von Céline Sallette über das Leben der Niki de Saint-Phalle (gespielt von Charlotte Le Bon), Arnaud Desplechins wunderbare Hommage an die Magie des Kinos mit dem Titel «Spectateurs!» sowie das präzis ausgeleuchtete Sozialdrama «Vingt dieux» der jungen jurassischen Filmemacherin Louise Courvoisier.

Neben den bereits erwähnten Courvoisier, Vanier und Desplechin sind zahlreiche weitere Regisseurinnen, Regisseure, Schauspielerinnen und Schauspieler in Biel zu Gast, um jeweils am Ende der Vorführung mit dem Publikum ins Gespräch zu treten. Zu den Prominentesten gehören Daniel Auteuil, der mit «Le fil», einem Justizdrama, ins Seeland reist und Laetitia Dosch, die ihre Regiearbeit «Le procès du chien» präsentieren wird, in dem sie auf humorvolle Art und Weise eine ernste Frage zu beantworten hat: Welche Rechte hat ein Tier in unserer Gesellschaft?

Ein Kurzfilmwettbewerb («Prix découverte Bonhôte») sowie die Vergabe des «Prix Célestine» an einen Langspielfilm gehören seit Jahren zu den begehrten Förderpreisen, die in Biel vergeben werden. Auch Tradition hat die Tournee, die das Festival durch die deutschsprachigen Gebiete des Kantons Bern unternimmt, um das frankophone Filmschaffen an Orten zu bewerben, an denen die ausgewählten Filme nie zu sehen wären.

Alle Informationen zu den Filmen, den Gästen und dem umfassenden Rahmenprogramm der 20. Ausgabe finden sich auf der Festival-Website.

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20. Festival du Film Français d’Helvétie. 13. bis 15. September, Biel (Kinos Rex und Lido).

FFFH-Website » (Informationen zum Programm und dem Vorverkauf)

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