FFFH 2025
Biel wird zum 21. Mal zum Zentrum des frankophonen Filmschaffens
Starke Frauenfiguren und zentrale Themen unserer Zeit stehen im Mittelpunkt der 20. Ausgabe des Bieler Festival du Film Français d’Helvétie zwischen dem 17. und 21. September. Insgesamt werden 50 Filme (die Mehrzahl untertitelt), darunter eine Weltpremiere, vier internationale Premieren und 30 «Grandes Premières» gezeigt. 24 Filmschaffende werden ihre Werke persönlich dem Publikum vorstellen.
Béatrice Schmidt
Auch wenn traditionell am FFFH alle Genres vertreten sind – vom Drama über Thriller bis hin zur Komödie – so weist doch die filmische Auswahl seit ein paar Jahren vermehrt auf eine klare Haltung hin, was die inhaltliche Ausrichtung betrifft. Edna Epelbaum setzt mit ihrer Kuratierung auf die Zeichen unserer Zeit und schafft es Jahr für Jahr, die sich wandelnde Filmszene Frankreichs in all ihren Facetten abzubilden. Wie bereits in den vergangenen Jahren sind auch bei der 21. Ausgabe zahlreiche Frauen im Programm vertreten, sei dies auf der Leinwand oder als Regisseurinnen. Verhandelt werden dabei von den Filmemacherinnen und Filmemachern zunehmend hochaktuelle Umstände oder Ereignisse. So stehen Fragen der Identität ebenso im Mittelpunkt wie die gesellschaftlichen Spannungsfelder in einer sich rasch wandelnden Welt.
Damit setzt das FFFH – zusätzlich zur Publikumsnähe – den Fokus auch darauf, den Wert des französischen Films als Form relevanter Gegenwartskunst zu unterstreichen. Was das FFFH zusätzlich auszeichnet ist die deutsche (oder zumindest englische) Untertitelung von insgesamt 44 der insgesamt 50 Werken, um den Akzent auf die Zweisprachigkeit Biels zu legen und im Kino die beiden Sprachgruppen zu vereinen.
Illustre Gäste…
Am Eröffnungsabend am Donnerstag ist der Regisseur Thierry Klifa zu Gast und präsentiert seine Dramödie «La femme la plus riche du monde», inspiriert von der berühmten Bettencourt-Affäre mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle. Am Freitag präsentiert die belgische Regisseurin Solange Cicurel ihr Drama «TKT» (SMS-Abkürzung für «t’inquiète») mit der verstorbenen Émilie Dequenne in einer ihrer letzten Rollen. Am Wochenende stehen zahlreiche weitere Begegnungen mit Filmschaffenden auf dem Programm, besonders im Rahmen der Rubrik «Clin d’œil au cinéma suisse»: Die Regisseurin Fabienne Steiner stellt am Samstagmorgen an der Spezialvorstellung des Forums für die Zweisprachigkeit ihren ersten langen Dokumentarfilm «Fitting in» vor. Zudem kommt der Regisseur und Produzent Lionel Baier, der bereits in früheren Jahren Gast am FFFH war, als Produzent der ersten zwei Folgen der Serie «The Deal» von Jean-Stéphane Bron nach Biel. Zudem präsentiert die Regisseurin Mélisa Godet ihren ersten Spielfilm «La Maison des femmes», inspiriert von einem Frauenschutzhaus im Grossraum Paris, zusammen mit der Schauspielerin Laetitia Dosch. Am Sonntag kommen die Schauspielerin Olivia Ross und der Schweizer Regisseur Damien Dorsaz auf die Bühne des REX und zeigen als Grande Première «Lady Nazca» und am selben Tag stellen die Regisseurin Joséphine Japy und die Schauspielerin Angelina Woreth den Film «Qui brille au combat».
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…und noch mehr illustre Filme
Neben den Werken, die von ihren Macherinnen und Machern persönlich vorgestellt werden, sind zahlreiche Filme erstmals in der Schweiz oder in der Deutschschweiz am FFFH zu sehen: Luc Bessons Version von «Dracula» etwa oder als Grande Prémiere François Ozons «L’étranger» nach Albert Camus’ gleichnamigen Werk. Ozon ist gleich zweinmal vertreten: «Quand vient l’automne» gibt es als Deutschschweizer Premiere. Freuen darf man sich zudem auf «Jeunes mères»,den neuen Film der Gebrüder Jean-Pierre und Luc Dardenne, sowie auf Pierre Richards Regiearbeit «L’homme qui a vu l’ours qui a vu l’homme» und auf «Ma mère, Dieu et Sylvie Vartan» von Ken Scott.
Ein Kurzfilmwettbewerb («Prix découverte Bonhôte») sowie die Vergabe des «Prix Célestine» an einen Langspielfilm gehören seit Jahren zu den begehrten Förderpreisen, die in Biel vergeben werden. Auch Tradition hat die Tournee, die das Festival durch die deutschsprachigen Gebiete des Kantons Bern unternimmt, um das frankophone Filmschaffen an Orten zu bewerben, an denen die ausgewählten Filme nie zu sehen wären.
Alle Informationen zu den Filmen, den Gästen und dem umfassenden Rahmenprogramm der 20. Ausgabe finden sich auf der Festival-Website.
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21. Festival du Film Français d’Helvétie. 17. bis 21. September 2025, Biel (Kinos Rex und Apollo).
FFFH-Website » (Informationen zum Programm und dem Vorverkauf)
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