Die besten Soloalben
#-#IMG2#-#Gong: «Angel’s Egg» (Virgin, 1973)
Mit witzigen Vignetten, weiten Klanglandschaften und Ethno-Einwürfen legt Daevid Allen ein spätes Destillat des frühen Soft-Machine-Sounds vor. So viel Abwechslung sprengte aber die Grenzen der Band, und ein Jahr später kehrte Allen der von ihm gegründeten Formation Gong den Rücken. Damit stürzte er sie in eine lange währende Reihe von Besetzungskrisen, von denen sich die Band nie wieder erholen sollte. Eine altbekannte Geschichte.
#-#IMG3#-#Robert Wyatt: «Rock Bottom» (Virgin, 1974)
Auf seinem ersten Soloalbum nach dem tragischen Unfall, vollzieht Wyatt den Wechsel vom singenden Schlagzeuger zum Singer/Songwriter mit Avantgarde-Anspruch. Und entpuppt sich dank schönen Melodien und berührenden Texten als der Burt Bacharach der britischen Rock-Avantgarde. «Rock Bottom» ist die Blaupause für sein gesamtes Œuvre: wobei seine Musik über die Jahre klar an Reife und Lockerheit gewonnen hat. Vieles macht er heute besser als auf diesem Klassiker.
#-#IMG4#-#Kevin Ayers: «Sweet Deceiver» (Island, 1975)
Die verschlafene Stimme und die eigensinnigen Wortspielereien sind typisch für den Solisten Ayers, dessen Musik immer das gute Leben ohne Zwang zelebrierte. Überraschend sind hingegen die kleinen Vorwegnahmen des späteren Punk-Krachs – und Elton Johns Gastspiel am Piano. «Sweet Deceiver» gilt als Ayers’ Mainstream-Album, aber das will bei diesem leisen Exzentriker nicht viel heissen.
#-#IMG5#-#Andy Summers / Robert Fripp: «I Advance Masked» (A&M, 1982)
Der spätere Police-Gitarrist Andy Summers war nur kurz bei Soft Machine, und das ist jammerschade. Beim Gipfeltreffen mit King-Crimson-Kopf Robert Fripp betritt er atmosphärisches und klangliches Neuland für die Gitarre. Ein Meisterwerk zwischen Ambient und New Wave, das auf dem Nachfolgewerk «Bewitched» keine würdige Fortsetzung fand.
#-#IMG6#-#Adiemus: «Songs Of Sanctuary» (Virgin, 1995)
Aus Karl Jenkins’ Werbemusik für die US-amerikanische Fluggesellschaft Delta wurde schliesslich ein symphonisches New-Age-Projekt mit Beteiligung von Mike Ratledge. Die ätherischen Frauenstimmen und fliessenden Rhythmen erinnern an den frühen Mike Oldfield, nur hat der scheue Gitarrist schon lange keine so stimmige Musik mehr gemacht.
Zusammenstellung: Hanspeter Künzler
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